Sommer 2013: Das Thema war über Jahre ein Dauerbrenner in den Sitzungen der Gemeindevertretung und Dorfgespräch nach jedem Starkregen: Die alte Regenentwässerungsleitung aus DDR-Tagen muß dringend saniert werden. Mittels Kanal-TV wurde eine Sonde in die marode Betonröhre eingeführt und so wurde die Bescherung sichtbar: Wurzeln ragten in die Leitung, Sandeinbrüche, zerbröselter Beton. Da half keine Spülung mehr.
Allein die veranschlagten Kosten verhinderten, daß die Sanierung schon vorgenommen wurde. Doch nun wurde für das Jahr 2013 eine Finanzierungsmöglichkeit gefunden und das Projekt in Angriff genommen. Seit Juni schiebt sich eine Wanderbaustelle die Hauptstraße entlang. Der Verkehr mußte zeitweilig über die Straße Am Kanalweg umgeleitet werden.
Die ausführende Firma MMT richtete auf dem Parkplatz an der Einmündung zum Kanalweg einen vorübergehenden Bauhof ein. Die neue Leitung wird nun komplett unter dem Straßenkörper verlaufen, während die alte zum größten Teil auf den Grundstücken der Anlieger lag, wovon die Kanaldeckel in Auffahrten und Vorgärten zeugen. Bis zu 3,5 Meter tief wird die neue Leitung verlaufen – ein Tribut an das Straßengefälle und leider auch Kostentreiber.
Mit Laserpräzision werden die Betonelemente der neuen Leitung versenkt und ausgerichtet. Das Gefälle muß stimmen, damit es später im wahrsten Sinne des Wortes gut läuft. Ende August ist der Strang verlegt und MMT beginnt mit dem Herststellen der Anschlüsse und Verfüllen der alten Leitungsschächte.