Dorfkirchen in der Gemeinde Südmüritz

Mit den drei Dorfkirchen hat die Gemeinde drei architektonische Schätze, jeder auf seine Art schön und besonders. Es folgt ein Überblick.

Dorfkirche Vipperow

Die Vipperower Feldsteinkirche ist als Wehrkirche erbaut worden, um den Einwohnern Schutz vor Überfällen zu bieten. Mit einer Bauzeit um 1300 gehört sie zu den ältesten Kirchen der Müritzregion.

Der Förderkreis Vipperow „Kirche im Dorf“ setzt sich für den Erhalt der denkmalgeschützen Kirche ein. Auf seiner Website gibt es weitere spannende Informationen: kirchenfoerderkreis-vipperow.de

Tipp für vor Ort: an der nordöstlichen Kirchmauer ist ein kleiner Thorshammer sichtbar, der auf heidnische Kulte hinweist.

Geschichtliche Eckdaten:

  • Anfang des 14. Jahrhunderts Bau einer Saalkirche aus Feldstein und Backstein
  • Anfang des 15. Jahrhunderts Anbau der Nordvorhalle und der Sakristei
  • Wandmalerei aus dem 15. Jahrhundert erhalten, die 1984 freigelegt wurde, Darstellung von Szenen aus dem Weltgericht. Weitere Wandmalereien aus mehreren Jahrhunderten wurden zwischen 2012 und 2014 restauriert
  • Um 1500 ist ein hölzerner Schnitzaltar dazu gekommen
  • Anfang des 18. Jahrhunderts Errichtung des Dachturms in Fachwerkbauweise

Dorfkirche Ludorf

Im Gutsdorf Ludorf steht die weithin bekannte, frühgotische Backsteinkirche St. Maria und St. Laurentius. Der Sage nach erhielt sie ihr rätselhaftes Aussehen, das an die Grabeskirche in Jerusalem erinnert, vom örtlichen Ritter von Morin. Nach der Rückkehr von einer Pilgerfahrt ins Heilige Land im 12. Jahrhundert ließ er die achteckige Kirche errichten.

Festwoche: Im Jahr 2022 findet die Festwoche anlässlich des 675+1. Jubiläums statt. Mehr Informationen dazu unter suedmueritz.online/festwoche/.

Tipp für vor Ort: Besichtigung der Kirche bei der sonntäglichen Führung durch das Gutsensemble Ludorf (fast ganzjährig durch das Gutshaus Ludorf gutshaus-ludorf.de).

Geschichtliche Eckdaten:

  • Um 1100 Errichtung einer kleinen Kapelle, des heutigen Chorraumes
  • Bis 1346 Ausbau der Kirche in Form eines Kreuzes; der Mittelpunkt als Oktagon überbaut
  • 8. Mai 1346 Weihe durch den Bischof Burchard von Havelberg.
  • 1586 Einsturz des Kirchturmes; das mittlere Zeltdach wurde danach weiter erhöht
  • 1698 anlässlich der Erbauung des neuen Herrenhauses Stiftung der Altarleuchter durch Adam Levin von Knuth
  • 1850 – 1900 Anbau einer weiteren Erbgruft und Neugestaltung des gesamten Innenraumes
  • 1998 umfangreiche Sicherungs- und Sanierungsarbeiten an Dächern und Mauerwerk
  • 2001 Einbau neuer Heizung und Elektrik sowie Restaurationsarbeiten an Gewölbe und Wänden
  • 1. Dezember 2001 Wiedereinweihung der Kirche in einem feierlichen Gottesdienst
  • Weihnachten 2005 Wiedereinweihung der restaurierten Orgel

Bildergalerie (externer Link)


Dorfkirche Zielow

In Zielow ist man auf eine wunderschöne, kleine Fachwerkkirche aus dem 19. Jahrhundert stolz.  Nach einen Jahrzehnt andauerndem Zerfall und einer anschließenden Sanierung, wird sie seit 1985 wieder für Gottesdienste genutzt.

Tipp für vor Ort: Die Kirche kann von Mai – September täglich zwischen 10.00 – 17.00 Uhr besichtigt werden.

Geschichtliche Eckdaten:

  • 1833/34 Errichtung einer neuen Fachwerkkirche an Stelle eines verfallenen Vorgängerbaus, dabei wurde zum Teil das alte Inventar übernommen.
  • 9. November 1834 Weihe der schlichten Kirche durch den Superintendenten Freudtke (Güstrow)
  • 1977 war die Kirche so baufällig, daß sie für Gottesdienste nicht mehr genutzt werden konnte
  • 1981 wird das Dach neu gedeckt
  • 1982 – 1985 Restaurierung der gesamten Kirche
  • Pfingstmontag 1985 wird die Kirche in einem Festgottesdienet wieder eingeweiht

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