Beim Spaziergang durch Felder und Wiesen schweift der Blick in die Ferne und man atmet die Weite der Landschaft an der Müritz. Aber auch Naheliegendes ist einen Blick wert. Schon am nächsten Baum läßt sich mitunter Interessantes entdecken. So zum Beispiel ein Hornissennest.
Der Volksmund hat ja für Hornissen nicht sehr viel übrig. Ihre Gefährlichkeit ist aber ein weitverbreiteter Irrglaube, denn ihre Stiche töten weder Pferd noch Mensch. Allergiker sollten sich allerdings in Acht nehmen, denn Hornissenstiche wirken ähnlich wie die von Bienen und Wespen. Das Gift der Hornissen ist weniger giftig als das der kleineren Bienen und Wespen und sie sind auch nicht so aggressiv. Als Insektenfresser helfen sie den Menschen ebenso wie die Fledermäuse, denn ein Volk von typisch 300-400 Tieren vertilgt pro Tag bis zu 500 Gramm Insekten.
Um sich ihre Nester bauen zu können, sind Hornissen auf verrottetes Holz angewiesen. Dieses finden sie in hohlen oder abgestorbenen Bäumen. Weil solche Gehölze auch idealen Lebensraum für Insekten aller Art bieten, finden Hornissen ideale Bedingungen vor. Aus dem Holzmehl konstruieren die Tiere ihre kunstvollen Wabenbauten.
Wir hoffen, daß Ihnen dieser kleine Einblick ein Anregung für Ihren nächsten Herbstspaziergang ist, mal auf die kleinen, unscheinbaren Dinge am Wegesrand zu achten und daß Sie an den kleinen Wundern der Natur ebenso Spaß haben, wie an den großen.